Dieses Thema spreche ich selten an, obwohl es in meiner Arbeit mit Menschen oft relevant wird.
Ein erhöhter Östrogenspiegel, auch als Östrogendominanz bekannt, steht häufig in Verbindung mit Problemen wie Männerbrüsten und verminderter Libido. Zu den häufigsten Anzeichen einer Östrogendominanz zählen:
- Psychische Belastungen und Selbstwertprobleme
- Fettansammlungen an Brust, Taille, Hüften und Oberschenkeln
- Verringerte sexuelle Leistungsfähigkeit und ein vermindertes Selbstbewusstsein
Während hohe Östrogenspiegel bei Frauen die Fruchtbarkeit fördern, können sie bei Männern das hormonelle Gleichgewicht stören und das Abnehmen erschweren.
Als Gegenspieler zu Testosteron kann Östrogen, das „weibliche“ Hormon, in zu hohen Mengen das männliche Hormonsystem stark beeinflussen. Für Männer ist daher ein gut ausbalanciertes Verhältnis von Östrogen zu Testosteron entscheidend.
Studien zeigen, dass Männer mit erhöhten Östrogenspiegeln oft auch niedrigere Testosteronwerte haben – ein Zusammenhang, der durch Übergewicht zusätzlich verstärkt wird. Besonders Östradiol, die "freie" wirksamste, natürliche Form E2 des Östrogens, lässt sich im Rahmen eines Bluttests gut überprüfen und sollte bei Verdacht auf Östrogendominanz genauer betrachtet werden.
Bei Männern wird Östrogen in den Nebennieren und Hoden produziert, wobei das Enzym Aromatase Testosteron in Östrogen umwandeln kann. In der Regel stellt der Körper nur so viel Östrogen her, wie er braucht. Externe Faktoren, sogenannte Östrogen-Störstoffe, können jedoch das Gleichgewicht durcheinanderbringen.
Diese Störstoffe, die auch als exogene Östrogene bezeichnet werden, imitieren die Wirkung des natürlichen Östrogens und greifen so in das Hormonsystem ein. Zu diesen Störstoffen gehören etwa:
- Pestizide und Düngemittel
- Chemikalien in Reinigungsmitteln
- Kunststoffe und der Weichmacher BPA
Diese Stoffe können die Strukturen im Körper verändern, die sexuelle Gesundheit beeinträchtigen und das allgemeine Wohlbefinden negativ beeinflussen. Um die Auswirkungen dieser Substanzen zu minimieren, können diese drei Tipps hilfreich sein:
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Ein gesundes Körpergewicht halten
Übergewicht steht in engem Zusammenhang mit hohen Östrogenspiegeln. Ein gesundes Gewicht zu erreichen und zu halten, ist daher essenziell für die Balance der Sexualhormone. -
Alkoholkonsum reduzieren
Alkohol fördert die Östrogenproduktion und senkt den Testosteronspiegel. Ein reduzierter Alkoholkonsum kann daher das hormonelle Gleichgewicht unterstützen. -
Plastik im Alltag meiden
Auch wenn Plastik schwer zu umgehen ist, lohnt es sich, auf Alternativen wie Glas oder BPA-freie Materialien zurückzugreifen, um die Belastung durch Kunststoff zu verringern.
Dieser Beitrag soll dir dabei helfen, ein besseres Verständnis für Östrogendominanz und ihre Auswirkungen auf die Männergesundheit zu entwickeln. Gesundheit ist ein fortlaufender Prozess.
Lass uns daran arbeiten, das Beste aus uns herauszuholen und uns ständig weiterzuentwickeln.