Diese Frage stellen sich viele – und sie ist absolut berechtigt.
Ich persönlich war nie ein großer Fan von Alkohol, daher war es für mich nie ein großes Thema.
Aber ich verstehe total, warum es für viele ein fester Bestandteil im sozialen Leben ist – sei es das Glas Wein zum Feierabend, ein Bier mit Freunden oder die Cocktails am Wochenende.
Doch wenn du ernsthaft daran interessiert bist, deine Gesundheit zu verbessern, Muskelmasse aufzubauen oder Körperfett zu verlieren, dann solltest du dir über Folgendes im Klaren sein:
Die klare Antwort lautet: Regelmäßiger Alkoholkonsum passt nicht zu diesen Zielen.
Kleine, sehr seltene Mengen – beispielsweise bei einem besonderen Anlass – sind in der Regel kein Problem.
Aber regelmäßiger Konsum, sei es jedes Wochenende oder auch nur „mal hier, mal da“, ist definitiv kontraproduktiv.
Hier sind die wichtigsten Gründe, warum:
1. Alkohol senkt Testosteronspiegel – und das ist ein Problem.
Testosteron ist ein Schlüsselhormon, wenn es um Muskelaufbau, Fettverbrennung und mentale Leistungsfähigkeit geht – bei Männern genauso wie bei Frauen (ja, auch Frauen brauchen Testosteron!).
Alkohol hat eine pro-östrogene Wirkung, das bedeutet: Er kann den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen, Testosteron senken und gleichzeitig Östrogen fördern – das Gegenteil von dem, was du brauchst, wenn du einen leistungsfähigen, fitten Körper willst.
2. Alkohol ist entzündungsfördernd.
Alkohol wirkt wie ein kleiner Brandherd im Körper – er fördert stille Entzündungen.
Diese behindern:
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Die Regeneration nach dem Training
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Die Verdauung
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Die Immunfunktion
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Und sogar die Hirnfunktion
Wenn dein Körper mit Entzündungen zu kämpfen hat, wird Muskelaufbau schwerer, Fettabbau langsamer und dein allgemeines Wohlbefinden leidet.
3. Alkohol ist ein Giftstoff – wortwörtlich.
Ethanol, der Wirkstoff im Alkohol, ist für den Körper toxisch.
Deshalb wird er auch priorisiert abgebaut, sobald du trinkst.
Das bedeutet: Alles andere – Fettverbrennung, Muskelreparatur, Nährstoffverwertung – wird hintenangestellt.
Noch schlimmer: Alkohol hemmt die Proteinbiosynthese – also die Fähigkeit deines Körpers, neue Muskeln aufzubauen – für bis zu 24 Stunden nach dem Trinken.
4. Alkohol sabotiert deinen Schlaf – und damit alles andere.
Vielleicht schläfst du nach ein paar Gläsern schneller ein, aber dein Tiefschlaf leidet massiv.
Und schlechter Schlaf bedeutet:
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Weniger Energie am nächsten Tag
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Schlechtere Regeneration
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Mehr Heißhunger (durch gestörte Leptin- und Ghrelin-Spiegel)
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Schlechtere Trainingsleistung
5. Alkohol liefert „leere Kalorien“ – und nicht zu wenige.
Ein einziges Glas Wein oder Bier hat schnell 150–250 Kalorien – ohne jeden Nährwert. Und dazu kommen oft:
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Heißhunger auf Junkfood
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Schlechtere Entscheidungen („Ach, Pizza geht heute klar…“)
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Weniger Motivation für das Training am nächsten Tag
Die entscheidende Frage, die du dir stellen solltest:
Was ist mir wichtiger – mein kurzfristiges Bedürfnis oder mein langfristiges Ziel?
Wenn du versucht bist zu trinken, halte kurz inne und frag dich ehrlich:
Was ist der Preis, den ich zahle, wenn ich jetzt trinke?
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Schlechter Schlaf?
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Weniger Energie für mein Training?
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Rückschritte beim Muskelaufbau oder Fettverlust?
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Mehr Cravings und ein schlechteres Essverhalten?
Die Wahrheit ist: Es gibt IMMER eine Konsequenz. Manchmal klein, manchmal größer – aber sie ist da.
Wenn du wirklich motiviert bist …
Wenn deine Ziele dir wirklich etwas bedeuten, wenn du Energie, Fokus und Stolz auf deinen Körper spüren willst, dann wird die Entscheidung leichter.
Du wirst merken:
Du verpasst nichts – du gewinnst Klarheit, Kontrolle und echte Fortschritte.
Fazit: Du musst nicht perfekt sein – aber bewusst.
Du musst nicht für den Rest deines Lebens komplett auf Alkohol verzichten.
Aber du solltest dir über die Wirkung im Klaren sein und ganz bewusst entscheiden:
Ist es mir das gerade wert?
Wenn du das Ziel hast, stärker, fitter, gesünder und klarer im Kopf zu sein, dann ist es kein Verzicht – sondern eine Entscheidung für dich selbst.