Rückenschmerzen? Mythen!

Rückenschmerzen? Mythen!

Nahezu 80 % der Menschen haben mindestens einmal in ihrem Leben mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Diese Beschwerden gelten nicht umsonst als die Volkskrankheit Nummer eins.

Sie führen häufig zu Arbeitsausfällen und beeinträchtigen die Lebensqualität spürbar. Um Klarheit zu schaffen, werfen wir einen Blick auf einige gängige Mythen rund um Rückenschmerzen und zeigen, was wirklich dahintersteckt.

 

Rückenschmerzen – harmlos und ohne ernste Ursache?

Oft stecken hinter Rückenschmerzen keine ernsthaften Erkrankungen. Verschiedene Faktoren wie Stress, eine einseitige Körperhaltung oder Bewegungsmangel können eine Rolle spielen.

Rückenschmerzen sind in vielen Fällen ein Signal des Körpers, dass Veränderungen nötig sind. Meist verschwinden die Schmerzen nach einigen Wochen von selbst oder lassen sich durch kleine Anpassungen im Alltag lindern.

 

Mythos: Rückenschmerzen? Besser hinlegen und schonen!

Viele glauben, dass bei Rückenschmerzen Ruhe und Schonung am besten helfen. Doch unser Körper ist auf Bewegung angewiesen – sogar die Bandscheiben brauchen Belastung, um gut versorgt zu werden.

Zu viel Schonung kann die Situation eher verschlimmern. Bewegung, die keine starken Schmerzen verursacht, ist meist unbedenklich und wirkt oft sogar lindernd.

 

Mythos: Dehnen verlängert die Muskeln und verhindert Verkürzungen

Es wird oft angenommen, dass Dehnen die Muskeln verlängert und Verkürzungen vorbeugt. Das gute Gefühl nach dem Dehnen basiert eher auf einer kurzfristigen Entspannung des Nervensystems, die nach etwa 20 Minuten abklingt.

Solange sich Dehnen angenehm anfühlt, spricht nichts dagegen – Wunder sind davon allerdings nicht zu erwarten. Ich empfehle periodisierte Mobilitätseinheiten.

 

Bandscheibenvorfälle: Sind sie die häufige Ursache für Schmerzen?

In einigen Fällen können Bandscheibenvorfälle oder andere Veränderungen der Wirbelsäule tatsächlich Schmerzen verursachen.

Doch oft sind bildgebende Verfahren wie ein MRT gar nicht notwendig, denn viele Menschen ohne Rückenschmerzen weisen solche Veränderungen ebenfalls auf. Gleichzeitig können Menschen trotz eines unauffälligen MRT-Bildes unter Rückenschmerzen leiden, die andere Ursachen haben.

 

Die richtige Haltung: Wie wichtig ist sie wirklich?

Manchmal kann eine bestimmte Haltung Rückenschmerzen verstärken, und es kann helfen, diese vorübergehend zu vermeiden.

Grundsätzlich ist es unproblematisch, auch einmal entspannt oder in „Lümmelhaltung“ zu sitzen – solange dabei keine Schmerzen entstehen. Häufiges Wechseln der Position bringt Abwechslung in die Belastung des Rückens und ist langfristig das Beste für eine gesunde Wirbelsäule.

 

Fazit

Diese Mythen zeigen, dass Rückenschmerzen oft durch einfache Alltagstipps und Anpassungen in den Griff zu bekommen sind.

Bewegung bleibt das A und O für einen gesunden Rücken – denn unser Körper ist dafür gemacht, aktiv zu bleiben.