Rote Bete (auch Rote Beete, Rote Rübe oder Rande genannt) ist eine Gemüsepflanze aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae).
Ursprünglich stammt sie aus dem Mittelmeerraum und wurde bereits in der Antike für ihre gesundheitlichen Vorteile geschätzt.
Die auffällig rote Farbe der Knolle verdankt sie dem Farbstoff Betanin, einem starken Antioxidans.
Neben der Wurzel sind auch die Blätter der Roten Bete essbar und enthalten viele wertvolle Nährstoffe.
Gesundheitliche Vorteile der Roten Bete
Rote Bete wird in der Naturheilkunde und zunehmend auch in der modernen Wissenschaft für verschiedene gesundheitliche Zwecke erforscht.
1. Unterstützung der Lebergesundheit
Rote Bete kann die Leberfunktion positiv beeinflussen, insbesondere bei einer Fettleber (nicht-alkoholische Fettlebererkrankung, NAFLD).
Studien zeigen, dass der hohe Gehalt an Betalainen, Flavonoiden und Betain dazu beitragen kann, Fetteinlagerungen in der Leber zu reduzieren und Entzündungen zu hemmen.
2. Senkung des Blutdrucks und Schutz des Herzens
Der hohe Gehalt an natürlichen Nitraten in Roter Bete kann im Körper in Stickstoffmonoxid (NO) umgewandelt werden.
Dieses erweitert die Blutgefäße, verbessert die Durchblutung und kann den Blutdruck senken.
- Studien zeigen, dass ein regelmäßiger Konsum von Rote-Bete-Saft den systolischen Blutdruck um 4–10 mmHg senken kann.
- Dadurch kann das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle verringert werden.
3. Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit
Athleten nutzen Rote Bete oft als natürliches Leistungssteigerungsmittel.
Durch die Erhöhung des Stickstoffmonoxidspiegels verbessert sich die Sauerstoffaufnahme der Muskeln, was zu einer höheren Ausdauer führt.
- Studien zeigen, dass Sportler, die vor dem Training Rote-Bete-Saft trinken, ihre Leistung um bis zu 16 % steigern können.
- Besonders für Ausdauersportler wie Läufer und Radfahrer kann der Konsum von Roter Bete vorteilhaft sein.
4. Unterstützung des Immunsystems
Die antioxidativen Verbindungen der Roten Bete, insbesondere Vitamin C, Eisen und Betalaine, stärken das Immunsystem und schützen den Körper vor freien Radikalen, die Zellschäden verursachen können.
5. Förderung der Verdauung
Rote Bete ist reich an Ballaststoffen, die eine gesunde Verdauung unterstützen.
- Sie fördern die Darmgesundheit, indem sie das Wachstum guter Darmbakterien unterstützen.
- Sie können helfen, Verstopfung vorzubeugen.
6. Verbesserung der Gehirnfunktion
Ein höherer Stickstoffmonoxidspiegel kann nicht nur die Durchblutung der Muskeln, sondern auch die Gehirndurchblutung fördern.
- Besonders ältere Menschen können davon profitieren, da eine bessere Sauerstoffversorgung des Gehirns das Demenzrisiko senken könnte.
Wie wirksam ist Rote Bete wirklich?
Obwohl viele der oben genannten Vorteile wissenschaftlich untersucht wurden, sind nicht alle Effekte eindeutig belegt.
- Besonders die Wirkung auf die Lebergesundheit und die Senkung der Triglyzeride benötigt noch mehr Forschung.
- Die blutdrucksenkende Wirkung wurde hingegen in mehreren Studien bestätigt.
Mögliche Nebenwirkungen von Roter Bete
1. Rotfärbung von Urin und Stuhl (Beeturie)
Nach dem Verzehr von Roter Bete kann es zu einer rötlichen Verfärbung des Urins oder Stuhls kommen.
Das ist harmlos und kein Grund zur Sorge.
2. Risiko für Nierensteine
Rote Bete enthält Oxalate, die das Risiko für Nierensteine erhöhen können.
Menschen mit einer Veranlagung für Nierensteine sollten ihren Konsum daher begrenzen.
3. Einfluss auf den Blutzucker
Obwohl Rote Bete einen relativ niedrigen glykämischen Index hat, enthält sie natürlichen Zucker.
Diabetiker sollten ihren Konsum daher in Maßen halten.
Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen
- Schwangerschaft und Stillzeit: Der Verzehr in normalen Mengen gilt als sicher, eine übermäßige Aufnahme sollte aber vermieden werden.
- Nierenprobleme: Menschen mit Nierensteinen oder einer Neigung zu Nierenproblemen sollten den Konsum einschränken.
Wechselwirkungen mit Medikamenten
Bisher sind keine schwerwiegenden Wechselwirkungen mit Medikamenten bekannt.
Dennoch sollten Personen, die blutdrucksenkende Mittel oder blutverdünnende Medikamente nehmen, vorsichtig sein, da Rote Bete den Blutdruck zusätzlich senken könnte.
Wie kann man Rote Bete am besten konsumieren?
Rote Bete ist vielseitig einsetzbar:
- Roh: In dünnen Scheiben als Carpaccio oder geraspelt im Salat.
- Gekocht: Als Beilage, in Suppen oder als Püree.
- Eingelegt: In Essig eingelegt als klassische Beilage.
- Saft: Frischer Rote-Bete-Saft ist besonders beliebt für seine gesundheitlichen Vorteile.
- Smoothies: In Kombination mit Obst oder Gemüse für einen gesunden Energie-Boost.
- Pulver: Als Nahrungsergänzungsmittel für eine konzentrierte Aufnahme der Nährstoffe.
Empfohlene Dosierung
Die optimale Menge hängt vom individuellen Gesundheitszustand ab. Allgemeine Empfehlungen:
- Blutdrucksenkung: 125ml Rote-Bete-Saft täglich
- Sportliche Leistungssteigerung: 125ml Saft jeden zweiten Tag
- Allgemeine Gesundheit: 125g gekochte Rote Bete mehrmals pro Woche
Fazit: Ist Rote Bete ein Superfood?
Rote Bete ist reich an wertvollen Nährstoffen, Antioxidantien und bioaktiven Verbindungen, die viele gesundheitliche Vorteile bieten können.
Besonders ihre positive Wirkung auf den Blutdruck, die sportliche Leistungsfähigkeit und die Lebergesundheit macht sie zu einem wertvollen Lebensmittel.
Trotzdem sollte der Konsum in Maßen erfolgen, insbesondere bei bestimmten Vorerkrankungen wie Nierenproblemen.
Wer die gesundheitlichen Vorteile von Roter Bete optimal nutzen möchte, kann sie in verschiedensten Formen in die Ernährung integrieren.
Tipp:
Um die besten gesundheitlichen Effekte zu erzielen, empfiehlt es sich, Rote Bete roh oder schonend gegart zu konsumieren, da viele wertvolle Inhaltsstoffe hitzeempfindlich sind.