Die Wahrheit über Nahrungsergänzung – und warum so viele sie unterschätzen

Die Wahrheit über Nahrungsergänzung – und warum so viele sie unterschätzen

Wusstest du, dass McDonald’s allein in Deutschland im Jahr 2020 rund 3,2 Milliarden Euro Umsatz gemacht hat?

Das ist mehr als doppelt so viel wie der gesamte Markt für Nahrungsergänzungsmittel.

Die Tabakindustrie liegt bei 23 Milliarden, Alkohol bei 39 Milliarden und die Pharmaindustrie kratzt an der 50-Milliarden-Marke – und das war sogar vor dem Impfboom.

Und trotzdem wird ständig auf Nahrungsergänzungsmitteln herumgehackt.

Warum ist das so?

Ich habe eine Vermutung – und wohlgemerkt:

Es ist nur eine Vermutung.

Ich glaube, dass wir mit einer ausgewogenen Ernährung und gezielter Ergänzung Krankheiten an der Wurzel packen können – bevor Medikamente nötig sind.

Medikamente lindern meist nur Symptome.

Das kann nützlich sein, führt aber oft dazu, dass Menschen dauerhaft abhängig bleiben – als Konsumenten.

Nahrungsergänzungsmittel dagegen gehören rechtlich nicht zu den Arzneimitteln, sondern fallen unter das EU-Lebensmittelrecht. Das hat Vor- und Nachteile:

  • Vorteil: Sie sind bezahlbar, da keine extrem teuren Zulassungsstudien nötig sind.
  • Nachteil: Die Kontrolle ist schwächer. Es fehlt an Personal und Logistik – was unseriöse Hersteller leider ausnutzen, um überzogene oder falsche Versprechen zu machen.

Deshalb mein Appell: Greif zu Produkten etablierter, vertrauenswürdiger Marken.

Diese stehen unter Beobachtung – von Mitbewerbern wie auch von Behörden – und können es sich schlicht nicht leisten, Mist zu verkaufen.

Heute stelle ich dir fünf Nahrungsergänzungsmittel mit wissenschaftlich belegter Wirkung vor.

Für jedes dieser Produkte findest du zwei Meta-Analysen verlinkt, wenn du tiefer einsteigen willst.

 

1. Omega-3-Fettsäuren (EPA & DHA)

EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren – und gehören zu den wichtigsten Mikronährstoffen für Herz und Gehirn.

  • Sie verbessern die Fließeigenschaften des Blutes, was Durchblutung, Sauerstoff- und Nährstoffversorgung optimiert.
  • Entzündungshemmend und anti-thrombotisch, was das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Arteriosklerose senkt.
  • DHA schützt und stärkt die Gehirnfunktion, verlangsamt kognitive Alterung und wirkt stimmungsaufhellend.

Tipp:
Bevor du supplementierst, lass deinen Omega-3-Index messen (z.B. per Heimtest mit Blutstropfen).

Der ideale Wert liegt bei 8–11. In Deutschland liegt der Durchschnitt bei 5, bei Veganern oft nur bei 4.

Wichtig bei der Auswahl:

  • Verwende Produkte in Triglycerid-Form, nicht Methylester.
  • Achte auf Reinheit (frei von Schwermetallen und Mikroplastik).
  • Kapseln gerne zerbeißen – frischer Fischgeschmack ist normal, ranziger Geschmack ist ein Alarmsignal.

 

2. Magnesium (insb. als Magnesiumcitrat)

Viele denken bei Magnesium nur an Muskelkrämpfe – doch es kann viel mehr:

  • Verbessert Schlafqualität durch Entspannung des Nervensystems.
  • Wirkt beruhigend und reduziert Stress.
  • Reguliert Blutdruck und unterstützt den Blutzuckerstoffwechsel.
  • Wichtig für Menschen mit hohem Stresslevel, Sportler und Eltern.

Tipp:
Ein Teelöffel Magnesiumcitrat in heißem Wasser oder Tee am Abend liefert ca. 300 mg – ideal zur Regeneration.

 

3. Vitamin D3 + K2

Vitamin D ist heute fast ein Mangelvitamin, weil wir uns zu selten draußen aufhalten – oder Sonne meiden.

Ein Mangel wirkt sich negativ auf das Immunsystem, den Knochenstoffwechsel und die Stimmung aus.

  • Zielwert im Blut: 50–70 ng/ml
    (Achtung: Manche Labore verwenden nmol/l – hier musst du den Wert durch 2,5 teilen!)
  • In Kombination mit Vitamin K2 (200 µg) kann Vitamin D das aufgenommene Kalzium gezielt in die Knochen lenken – und Arterienverkalkung vorbeugen.
  • Besonders für Frauen (Knochengesundheit!) entscheidend – ideal in Kombination mit Krafttraining.

Tipp:
Vor der Einnahme: Vitamin-D-Spiegel messen, z. B. per Heimtest.
Erst danach sinnvoll dosieren – i. d. R. reichen 2000–5000 IE täglich plus 200 µg K2.

 

4. Kreatin-Monohydrat

Kreatin ist das meist erforschte Nahrungsergänzungsmittel weltweit – und nicht nur für Kraftsportler sinnvoll.

  • Verbessert körperliche Leistungsfähigkeit, erhöht den Trainingsreiz.
  • Schützt das Gehirn, wirkt neuroprotektiv, unterstützt bei Schlafmangel und Stress.
  • Fördert die kognitive Leistungsfähigkeit – sogar bei Nicht-Sportlern.

Tipp:
Täglich 3–5 g Kreatin-Monohydrat (geschmacksneutral) – idealerweise im Proteinshake.

 

5. Ashwagandha (Schlafbeere)

Ashwagandha ist ein sogenanntes Adaptogen, das den Körper besser mit chronischem Stress umgehen lässt.

  • Reduziert erhöhtes Cortisol, insbesondere am Abend.
  • Verbessert die Schlafqualität und damit die Regeneration, Willenskraft und Stressresistenz.
  • Stärkt das Immunsystem, da Dauerstress das Immunsystem schwächt.

Tipp:
Nimm Ashwagandha 30–60 Minuten vor dem Schlafengehen – am besten regelmäßig, nicht nur "bei Bedarf".

 

Fazit

Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine gesunde Ernährung – aber sie können ein mächtiger Hebel für Prävention, Energie, Wohlbefinden und Lebensqualität sein.

Wichtig ist:

  • Qualität vor Preis – lieber seltener, aber dafür das Richtige nehmen.
  • Individuelle Anpassung – Messwerte statt Blindflug.
  • Keine Wunder erwarten, sondern langfristig denken.

Wer sich informiert, prüft und auf etablierte Hersteller setzt, kann aus diesen kleinen Kapseln und Pulvern eine große Wirkung herausholen.

 

Bei Fragen oder wenn du Hilfe brauchst,

kontaktier mich. @aignerelias