Viele Menschen glauben, ausreichend mit Magnesium versorgt zu sein, weil ihre Blutwerte im Normbereich liegen.
Was die meisten jedoch nicht wissen: Nur etwa 1 % des gesamten Magnesiums im Körper befindet sich im Blut.
Die restlichen 99 % sind in den Zellen gespeichert – vor allem in Knochen, Muskeln und Organen.
Der Trick des Körpers:
Bei Magnesiummangel wird Magnesium aus den Knochen und Muskeln mobilisiert, um die Blutwerte stabil zu halten.
Das führt zu einer trügerischen Normalität im Blutbild – und täuscht über einen tatsächlichen Mangel hinweg.
Zwar gibt es präzise Labormethoden zur Feststellung eines Mangels, doch es gibt auch klare Anzeichen, die auf einen zu niedrigen Magnesiumspiegel hinweisen:
- Schlafstörungen
- Heißhunger auf Zucker
- Innere Unruhe, Angstzustände
- Muskelkrämpfe oder -zuckungen (z. B. unter dem Auge)
- "Charley Horses" (plötzliche, schmerzhafte Wadenkrämpfe)
Wie viel Magnesium brauchen wir täglich?
Etwa 200-400 mg. Doch das ist schwer allein über die Ernährung zu erreichen:
- 5 Tassen Mandeln
- 5 große Hände voll Spinat
- 4 Tafeln Zartbitterschokolade
All das wäre nötig, um den Tagesbedarf zu decken.
Dazu kommt: Selbst wenn du magnesiumreiche Lebensmittel isst, bedeutet das nicht automatisch, dass du das Magnesium auch aufnimmst.
Was die Aufnahme behindert:
- Alkohol, Koffein und zahlreiche Medikamente
- Entzündungen im Darm (vermindern die Aufnahme um bis zu 70 %)
- Weißmehlprodukte, raffinierter Zucker und verarbeitete Lebensmittel
Vorsicht bei herkömmlichen Magnesiumpräparaten:
Die beliebtesten Präparate – z. B. Magnesiumoxid – wirken oft abführend und haben eine sehr geringe Bioverfügbarkeit (nur etwa 3–4 %).
Besser:
Magnesiumglycinat.
Es wird zu etwa 80 % aufgenommen, ist gut verträglich und unterstützt zusätzlich den Schlaf.
Magnesium: Der stille Regulator im Körper
Magnesium ist ein Gegenspieler von Kalzium.
Während Kalzium für die Kontraktion von Muskeln sorgt, ist Magnesium für deren Entspannung zuständig.
Zu viel Kalzium in den Zellen kann diese regelrecht „verkalken“ – was zu Muskelverspannungen, Herzerkrankungen und Zellschäden führen kann.
Magnesium verhindert:
- Stimmungsschwankungen, Depressionen
- Muskelverkrampfungen und Verspannungen
- Migräne, Fibromyalgie, chronische Schmerzen
- Herzrhythmusstörungen (z. B. Vorhofflimmern)
- Nierensteine (es bindet Oxalat 100-fach stärker als Kalzium)
- Probleme bei Diabetes (Magnesiummangel verschärft hohe Blutzuckerwerte)
Wichtig:
Bei starkem Mangel reichen 200-400 mg pro Tag nicht aus.
Hier kann es nötig sein, über mehrere Monate hinweg 1.000 bis 1.500 mg täglich zuzuführen, idealerweise unter ärztlicher Begleitung.
Die drei Magnesium-Geheimnisse:
1. Früher kam Magnesium aus dem Wasser
Hartes Wasser (aus Brunnen oder Quellen) war einst eine wichtige Magnesiumquelle. Heute wird Wasser gefiltert oder durch Enthärtungsanlagen geleitet, wodurch Magnesium verloren geht.
Studien zeigen: In Regionen mit weichem Wasser ist das Risiko für Herzinfarkte höher.
2. Vitamin D braucht Magnesium
Vitamin D kann ohne ausreichende Magnesiumspiegel nicht richtig wirken.
Wer Vitamin D einnimmt, sollte also auch auf eine gute Magnesiumversorgung achten.
Auch Vitamin B1 – wichtig für den Stressabbau – ist auf Magnesium angewiesen.
3. Energieproduktion in der Zelle braucht Magnesium
Im Inneren jeder Zelle arbeiten „Molekulare Motoren“, z. B. in den Mitochondrien.
Diese kleinen Kraftwerke erzeugen ATP – den Treibstoff unseres Körpers. Ohne genügend Magnesium läuft dieser Motor nicht rund.
Magnesium senkt Cortisol, verbessert den Schlaf und steigert gleichzeitig die Energie.
Müdigkeit ist oft ein versteckter Magnesiummangel.
Bei Fragen kontaktiere mich bitte gern! @aignerelias