Wie und Warum ein Vitamin-D-Mangel Deine Gesundheit gefährden kann

Wie und Warum ein Vitamin-D-Mangel Deine Gesundheit gefährden kann

Ein Vitamin-D-Mangel kann Dein Risiko für Autoimmunerkrankungen, Krebs und viele andere Gesundheitsprobleme erheblich erhöhen.

 

Vitamin D: Mehr als nur ein Blutwert

Der Vitamin-D-Wert, der in Deinem Blut gemessen wird, ist die inaktive Form des Vitamins.

Doch die eigentliche Arbeit leistet das aktive Vitamin D in Deinen Zellen.

Das Problem: Viele Menschen gehen fälschlicherweise davon aus, dass ein „normaler“ Vitamin-D-Spiegel im Blut auch bedeutet, dass das Vitamin in den Zellen genauso gut funktioniert.

Tatsächlich gibt es jedoch das Phänomen der Vitamin-D-Resistenz.

Vitamin-D-Resistenz bedeutet, dass die Rezeptoren für Vitamin D in Deinem Körper nicht optimal funktionieren.

Das kann durch genetische Veranlagung, Infektionen wie Borreliose oder einen Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Magnesium, Zink oder Vitamin K2 verursacht werden.

Auch zu viel Cortisol im Blut, wie es bei Stress oder chronischen Erkrankungen der Fall ist, verringert die Wirkung von Vitamin D.

Selbst Deine Hautfarbe spielt eine Rolle: Menschen mit dunklerer Haut benötigen mehr Sonnenlicht, um genügend Vitamin D zu produzieren.

 

Die Wahrheit über die empfohlenen Tagesdosen

Die aktuellen Empfehlungen zur täglichen Vitamin-D-Zufuhr liegen bei nur 600 Internationale Einheiten (IE).

Diese Zahl ist viel zu niedrig! Neueste Studien zeigen, dass der tatsächliche Bedarf bei etwa 8.895 IE täglich liegt – mehr als das Zehnfache der derzeit empfohlenen Menge.

Viele Menschen nehmen lediglich 800 bis 2.000 IE, was weit unter dem optimalen Wert liegt.

Ein Vitamin-D-Mangel hat weitreichende Auswirkungen. Er erhöht die Anfälligkeit für Virusinfektionen, Autoimmunerkrankungen und sogar Krebs.

Vitamin D beeinflusst mehr als 10 % der Gene in Deinem Körper, was rund 2.500 Gene betrifft.

Besonders bemerkenswert ist, dass Vitamin D eine entscheidende Rolle bei der Prävention und Behandlung von Autoimmunerkrankungen spielt – einer der größten Gesundheitsprobleme weltweit.

 

Hohe Dosen als Therapieansatz

In den letzten Jahren haben viele Ärzte begonnen, mit hohen Dosen von Vitamin D zu arbeiten, um Autoimmunerkrankungen zu behandeln.

Dr. Coimbra aus Brasilien hat zum Beispiel unglaubliche Ergebnisse erzielt, indem er Patienten mit sehr hohen Dosen Vitamin D3 behandelte. Auch in deutschsprachigen und anderen Ländern gibt es Ärzte, die diese Methode anwenden und damit großartige Erfolge bei Erkrankungen wie Multipler Sklerose oder Glaukom erzielen.

Bereits 1972 wurde im Pharmacological Basis of Therapeutics darauf hingewiesen, dass Heilungsdosen von Vitamin D in einigen Fällen bis zu 500.000 IE pro Tag betragen können.

Doch heute empfehlen wir nur 600 IE – eine Zahl, die den tatsächlichen Bedarf bei weitem nicht abdeckt.

 

Ist Vitamin D gefährlich?

Viele Menschen sorgen sich um die Sicherheit von hohen Vitamin-D-Dosen. Dabei ist Vitamin D selbst nicht das Problem.

Vielmehr kann es zu einem Anstieg des Calciumspiegels im Blut führen, wenn es in großen Mengen eingenommen wird.

Das eigentliche Risiko tritt jedoch nur dann auf, wenn Du eine Vitamin-D-Resistenz hast.

Dr. Coimbra empfiehlt eine calciumarme Diät, um dieses Risiko zu minimieren.

Andere Ärzte passen sein Protokoll an und erlauben Calcium aus der Nahrung, jedoch nicht aus Nahrungsergänzungsmitteln.

Zusätzlich wird Magnesium empfohlen, da es die Risiken ausgleicht und die Wirksamkeit von Vitamin D unterstützt.

 

Natürliche Vitamin-D-Quellen

Nur 5–20 % des Vitamin-D3-Bedarfs werden durch Nahrung gedeckt.

Hauptquelle ist die direkte Sonneneinstrahlung, die in Frühling, Sommer und Herbst ausreichende Mengen ermöglicht.

Im Winter ist im DACH-Rauch die UV-B-Strahlung zu schwach, sodass nur gespeicherte Reserven und Nahrung Vitamin D liefern.

Sonnenlicht und Vitamin-D-Bildung

UV-B-Strahlung im Sonnenlicht fördert die Bildung von Vitamin D3 in der Haut.

Faktoren wie Hautfarbe, Sonnenstand, Bewölkung und Smog beeinflussen die Produktion.

Fensterglas blockiert UV-B-Strahlen, und Sonnencreme hemmt die Bildung ab LSF 8 um 97 %.

Solarien nutzen meist UV-A-Strahlung, die nicht hilft und das Hautkrebsrisiko erhöht.

Vitamin D über Nahrung

Für Risikogruppen wie Menschen mit dunkler Haut oder wenig Sonnenexposition wird eine regelmäßige Kontrolle des Vitamin-D-Spiegels empfohlen.

Sonne bleibt die effektivste Quelle, Nahrung und Supplemente unterstützen in sonnenarmen Zeiten. Vitamin D3 ist in Lebensmitteln rar.

 

Empfohlene Dosen für alle Altersgruppen

  • Kinder unter einem Jahr: 1.000 IE täglich
  • Stillende Mütter: 8.000–10.000 IE täglich (um die Muttermilch ausreichend mit Vitamin D zu versorgen)
  • Kinder über einem Jahr: 3.000 IE täglich
  • Jugendliche und Erwachsene: 8.000–10.000 IE täglich – oder entsprechende Sonneneinstrahlung.

Das Institute of Medicine bestätigt, dass 10.000 IE Vitamin D3 pro Tag als sicher gelten und keine negativen Effekte zeigen.

 

Fazit

Vitamin D ist weit mehr als nur ein Nährstoff – es ist ein entscheidender Faktor für Deine Gesundheit.

Es stärkt Dein Immunsystem, reduziert Entzündungen und hilft, das Risiko für zahlreiche Krankheiten zu senken.

Lass daher Deine Vitamin-D-Werte regelmäßig überprüfen und erhöhe die Dosis bei Bedarf – natürlich in Absprache mit einem Experten.

Deine Gesundheit wird es Dir danken!