Hast du dich schon einmal gefragt, warum manche Menschen schneller altern, als sie müssten?
Ein oft übersehener Grund dafür ist ein Überschuss an Eisen im Körper – ein Problem, das viele betrifft, aber selten bewusst wahrgenommen wird.
Unabhängig von deinem Alter ist es wichtig, zu verstehen, wie Eisen deine Gesundheit beeinflusst.
Während Eisenmangel häufig thematisiert wird, bleibt die Gefahr von zu viel Eisen oft unbeachtet.
Dabei sammelt sich bei den meisten Menschen im Laufe der Jahre immer mehr Eisen an – mit potenziell gravierenden Folgen.
Eisen: Freund und Feind zugleich
Eisen ist unverzichtbar für deinen Körper, doch in zu großen Mengen kann es schädlich sein.
Der renommierte Wissenschaftler Professor Bruce Ames hat untersucht, wie sich Eisen in jungem und altem Gewebe verhält.
Dein Körper verfügt zwar über Schutzmechanismen, um überschüssiges Eisen zu regulieren, doch diese werden mit der Zeit weniger effektiv.
Eisen kann extrem reaktiv sein und oxidativen Stress verursachen.
Ein bekanntes Beispiel ist die Reaktion von Wasserstoffperoxid mit Eisen.
Stell dir vor, wie Wasserstoffperoxid auf einer offenen Wunde sprudelt – genau so kann Eisen chemische Prozesse im Körper antreiben, die deine Zellen und Gewebe schädigen, besonders DNA, Zellmembranen und Mitochondrien.
Auch dein Immunsystem nutzt Wasserstoffperoxid, um Krankheitserreger zu bekämpfen.
Doch wenn dieses System aus dem Gleichgewicht gerät, können gesundheitliche Probleme entstehen.
Wie Eisen deine Gesundheit beeinflusst
Ein Überschuss an Eisen steht in Zusammenhang mit zahlreichen chronischen Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson, Krebs und Herzkrankheiten.
Oxidativer Stress, ausgelöst durch zu viel Eisen, schädigt Zellen und Gewebe.
Besonders kritisch wird es bei Infektionen: Krankheitserreger nutzen freies Eisen, um zu wachsen und sich zu vermehren.
Rund 70 % des Eisens in deinem Körper stecken im Hämoglobin, das für den Sauerstofftransport zuständig ist.
Weitere 10 % werden im Gewebe als Ferritin gespeichert, um dich vor freiem, giftigem Eisen zu schützen.
Wie kannst du deinen Eisenhaushalt kontrollieren?
Eine der einfachsten Möglichkeiten, überschüssiges Eisen loszuwerden, ist das regelmäßige Blutspenden.
Das ist allerdings nur eine kurzfristige Lösung. Um langfristig gesund zu bleiben, solltest du deine Eisenaufnahme gezielt steuern.
- Vermeide eisenhaltige Nahrungsergänzungsmittel: Viele Multivitamine enthalten Eisen, das du möglicherweise gar nicht brauchst.
- Achte auf eisenreiche Lebensmittel: Besonders Getreideprodukte sind oft mit Eisen angereichert.
- Fördere dein Kupfer-Gleichgewicht: Ein ausgewogenes Verhältnis von Kupfer und Eisen ist wichtig. Kupferreiche Lebensmittel wie Schalentiere, Rinderleber, Sonnenblumenkerne und dunkle Schokolade (zuckerfrei) können helfen.
Antioxidantien und Spurenelemente: Deine natürlichen Helfer
Um oxidativen Stress zu bekämpfen, solltest du deine körpereigene Antioxidantienproduktion ankurbeln.
Eine proteinreiche Ernährung ist dabei entscheidend, da dein Körper Proteine benötigt, um Antioxidantien herzustellen.
Weitere Spurenelemente wie Zink, Mangan, Magnesium und Selen können ebenfalls hilfreich sein.
Auch bestimmte Lebensmittel haben eine schützende Wirkung:
- Zwiebeln: Enthalten Quercetin, ein starkes Antioxidans.
- Kurkuma: Liefert Curcumin, das entzündungshemmend wirkt.
- Schwarzer Tee: Enthält Tannine, die Eisen binden können.
Auch Melatonin, ein Hormon, das durch Sonnenlicht oder Infrarotstrahlung angeregt wird, spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Eisenstoffwechsels.
Lactoferrin: Der Eisenbinder schlechthin
Lactoferrin ist ein Protein, das Eisen bindet und so überschüssiges Eisen neutralisiert.
Es kommt in roher Milch und Käse vor und ist auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich.
Lass bei deinem nächsten Bluttest deinen Ferritinwert überprüfen – das ist ein wichtiger Marker für deinen Eisenspeicher.
Ein niedriger Ferritinwert kann helfen, die Risiken eines Eisenüberschusses zu minimieren.
Fazit: Werde aktiv für deine Gesundheit
Ein Eisenüberschuss ist ein unterschätztes Risiko, das du leicht in den Griff bekommen kannst.
Mit einfachen Maßnahmen wie bewusster Ernährung, regelmäßiger Blutspende und dem Einsatz natürlicher Antioxidantien kannst du deine Gesundheit schützen und den Alterungsprozess verlangsamen.